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Carla del Ponte

«Die Kröten werden langsam zu gross»

Carla Del Ponte stellt sich demnächst der Wiederwahl als Uno-Chefanklägerin in Den Haag. Ein Gespräch über ihre Sisyphus-Arbeit, die Motivation, Kriegsverbrecher vor Gericht zu bringen, und den Gedanken, im Dienst ermordet zu werden.

Martin Beglinger und Bernhard OdehnalMartin Beglinger und Bernhard Odehnal
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24.07.2003
Gleich rechts neben Carla Del Pontes blauer Bürotüre am Haager Kriegsverbrechertribunal hängt ein grosses Fahndungsplakat mit der Aufschrift «Up to $ 5 Mio. Reward» und drei grossen Fotos von Slobodan Milosevic, Radovan Karadzic und Ratko Mladic. Jenes von Milosevic ist in wilder Entschlossenheit mit Kugelschreiber durchgestrichen, und solange sie das nicht auch mit den anderen beiden Köpfen tun kann, will Carla Del Ponte, 57, ihr Büro als Chefanklägerin des Uno-Tribunals nicht räumen. Dieses Trio endlich eingesperrt zu sehen, ist ihr grosses Ziel, auch wenn sie die Anklage gegen Milosevic nicht selber vertritt, sondern ihr Stellvertreter Geoffrey Nice. Seit dem 14. September 1999 ...
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