In André Glucksmanns Wohnzimmer in Paris hängen überall Spiegel. Sogar der Salontisch ist verspiegelt, und darauf liegt ein weiterer goldgerahmter Spiegel. Darauf angesprochen, sagt er: «Es ist nicht so, dass ich mich dauernd darin anschauen würde. Aber die Spiegel vergrössern den Raum.»
Glucksmann ist Philosoph; er hat die Reflexion zu seinem Beruf gemacht. Aber er verliert sich weder in postmoderner Spiegelfechterei, der alles zu Repräsentation und Simulation gerinnt, noch in schulphilosophischer Begriffsspalterei. Und wenn sein neues Buch «Wut eines Kindes, Zorn eines Lebens» den Untertitel «Erinnerungen» trägt, so geht es darin zwar um seine Kindheit als Jude im besetzten Fr ...
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