Mit Naturalismus-Drastik lässt sich der Zuschauer auch einlullen. Vor lauter Eckkneipenmief und Bierdosengammeligkeit wird die psychologische Plausibilität der handelnden Figuren rasch übersehen. Die punkige «Wirklichkeit» wirkt so lebensnah, dass der Rest als gegeben hingenommen wird. In Fatih Akins hymnisch gelobtem und mit dem Goldenen Bären prämiertem Film «Gegen die Wand» scheint das so zu sein. Cahit (Birol Ünel) hängt besoffen an den Tresen herum, legt sich mit anderen Gästen an und kracht schliesslich mit seinem Wagen gegen die Wand. Er überlebt und landet in der Klinik. Just in der befindet sich auch Sibel (Sibel Kekilli), die sich die Pulsadern aufschnitt, um den kultu ...
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