Gelassen, mit einer Coolness, die zu seinem Jahrhundert gar nicht passte, liess Marcel Duchamp die Gegenwart geschehen. Das Atmen liebt er, nicht das Agieren. So wartete das Werk und lehrte warten - je rarer die Ausstellungen, umso stupender der Ruhm. Erstaunlicherweise hat die sonst so prestigebewusste Museumslandschaft Schweiz auf diesen sehr öffentlichen Geheimtipp nicht reagiert. Nur der Meisterschüler und spätere Herausgeber von Duchamps Schriften, Serge Staufer, hat 1960 im Kunstgewerbemuseum Zürich eine Dokumentationsausstellung initiiert, sonst regte sich zu Duchamps Lebzeiten nichts auf helvetischen Museumsauen. Die Schweizer bevorzugten retinale Reize, und die Gemeinde der Duch ...
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