Nichts ist schön, alles ist wahr. So ist das in den Bildern von Caravaggio, dem Maler des Begehrens. Dem Künstler, der den Hitchcock-Trick noch vor «Hitch» benutzte: Wer hinschaut, verliert die Unschuld.
Und was sehen wir hier? Eine lesbische Szene? Zwei fragliche Damen im Kellerlicht? Ein Kamm und ein Schwämmchen bezeugen ihr Gewerbe. Zwei Nachtigallen in der Vorbereitung dessen, was kommen wird? Keine Spur davon ist richtig, und doch stimmt alles haargenau. Michelangelo Merisi, nach dem Herkunftsort seiner Familie kurz Caravaggio genannt, malte, schälte aus der Dunkelheit eines Zimmers eine allegorische Szene aus dem Neuen Testament: Martha tadelt Maria Magdalena.
Maria, die ganz o ...
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