Der russisch-ame-rikanische Schriftsteller Vladimir Nabokov (1899–1977) war ein Meister in der Kunst des Aufsetzens literarischer Masken. Bei ihm empfiehlt es sich, genau hinzuhören, wer da eigentlich spricht. Es kann sich um einen wie Humbert Humbert in «Lolita» (1955) handeln, der unsere Sympathie gewinnt, obwohl – oder doch eher weil? – er ein verabscheuungswürdiger Psychopath ist. Oder es könnte wie in dem späten Meisterwerk «Durchsichtige Dinge» (1972) ein Toter sein.
Hugh Person, Protagonist dieses kurzen Romans, ist ein Langweiler. Viermal reist er von New York an den Genfersee, wo Nabokov zur Zeit der Niederschrift, im «Palace» in Montreux, gewohnt hat. Während der ...
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