Spätestens seit Baudelaires «Blumen des Bösen» weiss die Literatur, dass Kultur auch Überdruss, Fortschritt auch Dekadenz, Schönheit auch Verfall bringt. Baudelaire verkörperte die Widersprüche seiner Zeit: Das 19.Jahrhundert veranstaltete zukunftsfrohe Weltausstellungen, doch seine Seele war morbide. Erst im 20.Jahrhundert stellte die Pariser Avantgarde ganz auf Fortschritt um: So etwa Raoul Dufy, der mit «La Fée Electricité» das grösste Monumentalgemälde der Moderne schuf und der Menschheitssegnung des elektrischen Stroms huldigte. Vor ein paar Jahren entdeckte man allerdings, dass die «Fée Electricité» hoffnungslos asbestverseucht war. Dufys stolze Blume des Schönen erw ...
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