Der Maler Balthus ist zuständig für Mädchen und junge Frauen, für adoleszente Nymphen und juvenile Perverse. Sie stellt er in traumstarre Strassen oder höhlenartige Zimmer mit offenen Blusen an offene Fenster, den Blick versunken im Spiegel des Narzissten. Noch lieber aber legt Balthus seine Mädchen übers Knie, schliesslich ist er der diensthabende Erotomane des 20.Jahrhunderts.
Wer bis heute an dieser Balthus-Rezeption festhält, wird im Kölner Museum Ludwig den anderen Balthus entdecken können, den Seher, der hinter den Spiegel blickt und die Selbstgewissheit der Moderne in Stücke schlägt. Die neue Fülle der Möglichkeiten hier, die alten Grenzen unseres Bewusstseins dort. ...
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