Dirigenten entsprechen längst nicht mehr dem Bild des tyrannischen Magiers, der Klangwunder vollbringt. Nicht mal der Frack ist heute Pflicht am Pult. Die Nachkriegsgeneration sieht sich mehr als Orchesterarbeiter denn als undurchschaubares, auf einem Sockel stehendes Medium. Mario Venzago (*1948) ist ein Vertreter dieser fleissigen Post-Karajan-Generation.
Ende der Neunziger hat dieser Dirigent eine Vision, will ein unheimliches Werk zur Aufführung bringen. Doch Othmar Schoecks (1886–1957) Oper «Penthesilea», 1927 uraufgeführt, bringt ihn finanziell und körperlich an den Rand der Existenz. Während der Proben erhält er von seinem Orchester nicht die Hingabe, die er verlangt. Venz ...
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