Der Polizist, der Gabriele Tiedemann an Weihnachten 1977 im Berner Untersuchungsgefängnis zwecks eines ersten Verhörs aufsuchte, war überrascht vom freundlichen Auftreten der zierlichen, lediglich 1,53 Meter grossen Frau. Bereitwillig erzählte ihm die 26-Jährige von ihrer Jugend in der DDR; von ihrem Vater, der ein trunksüchtiger Nazi gewesen sei und die Familie nach der Flucht in den Westen verlassen habe; von der 68er Revolte und ihrer Politisierung im Umfeld der Studentenbewegung. Sie erkundigte sich sodann nach dem Gesundheitszustand der zwei Grenzwächter, die sie vor ihrer Verhaftung im jurassischen Grenzdorf Fahy mit fünf Schüssen niedergestreckt hatte.
Tiedemann, seit Anfang ...
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