Zuweilen erreichen den Gastrokolumnisten sonderbare Mails, in denen sich Unbekannte ausmalen, wie so eine Kulinarikspalte entsteht. In ihrer Vorstellung sitzt man den lieben langen Tag am gedeckten Tisch und schreibt dann, knetbar wie ein Barbapapa, den Köchen nach dem Mund. Das Verfassen einer Kolumne erledigt sich in der Fantasie dieser Hämegeister quasi von selbst wie die Verdauung. Doch kein vernünftiger Esskritiker schreibt seinen Artikel unmittelbar nach dem Dinieren, nicht weil er zu angestrengt ins Glas geguckt hätte, vielmehr aus Respekt vor eben diesem Verdauungsakt. Nur wenn dieser glücklich abgeschlossen ist, lässt sich ein Essen mit der nötigen Freiheit beurteilen. Dann e ...
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