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Ein alltägliches Drama

Mit «United 93» wagt sich Amerika erstmals an 9/11 heran. Der britische Regisseur Paul Greengrass versucht dabei durch Faktentreue Pathos zu vermeiden. Das gelingt ihm allzu gut.

Wolfram KnorrWolfram Knorr
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01.06.2006
Robert Altman, Veteran der Traumfabrik und um sarkastische Kommentare noch nie verlegen, sagte seinerzeit über das Twin-Tower-Desaster, die Terroristen hätten Hollywood kopiert. Greift sich Hollywood nun die schauerliche «Kopie», um daraus wieder originales Hollywood zu machen? Sieht ganz so aus; nach fünf Jahren respektvoller Zurückhaltung wollen die Recken aus dem Showbiz-Camelot mal wieder patriotische Turniere aufnehmen. Von jeher wegen ihrer hemmungslosen Vermarktungsmentalität als taktlos verschrien, haben sie nicht einmal Unrecht. Nach zahllosen Faktensammlungen, TV-Dokus und neuen Konspirationstheorien, die über 9/11 in die Kommerz-Arena geworfen wurden, müssen sie wirklich ...
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