Marco Rehberg ist ein Mann des mittleren Weges, ein Meider der Extreme, einer, der höchstens zaghaft in die eigenen Abgründe blickt. Zum Beispiel fährt der wider seinen Willen frühpensionierte Endfünfziger gern ab und zu ins Casino. Dort nimmt er «die Pose des Spielers ein». Will heissen: Er begibt sich nicht in die Leidenschaft, er vergisst sich selber keinen Moment, er kontrolliert seine Verluste und hört rechtzeitig auf.
Allenthalben dieselbe Verhaltenheit in «Zwölf Sekunden Stille», dem neuen Roman des Aargauers Silvio Blatter. Als sich die Mutter im beginnenden Greisenalter einen neuen Freund zulegt, da kocht Rehberg; er findet, dass seine Mutter gefälligst die Mutter seiner ...
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