Vor der Küste Italiens waren 1600 Bootsflüchtlinge ertrunken. Um das Flüchtlingsproblem zu lösen, so wussten die Journalisten, gab es darum nur eine Lösung. Es helfe nur die «verstärkte Jagd auf Schlepper» («Tagesschau»).
Das war Ende April 2015. Alle Medien waren sich einig. Die Schlepper waren das Problem. Kein Journalist wollte wahrhaben, dass schon kurz darauf die Toten im Meer nicht einmal mehr eine Fussnote der Geschichte sein würden.
Es war nur die erste Etappe eines beispiellosen Versagens. Die Flüchtlingskrise, nun zehn Monate alt, ist ein Lehrstück der Medienhistorie. Es ist ein Lehrstück von kollektiver Denkfaulheit und blinder Hysterie.
Denn nun brach die Migr ...
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