Ende 1975 rief mich der Schriftsteller Frank Arnau an sein Totenbett und äusserte eine ungewöhnliche Bitte. Ich sollte sein letztes Projekt zu Ende führen, ein Projekt, «das eine Weltsensation» werden würde, wie er prophezeite. Der 81-Jährige arbeitete an einem Buch mit dem Titel «Der Bart ist ab – Demaskierung des Alexander Solschenizyn». Anhand von Akten, die ihm aus der DDR zugespielt worden waren, wollte er beweisen, dass der bekannteste Dissident in sowjetischen Straflagern als KGB-Agent tätig gewesen war – eine «Enthüllung», die das Ansehen Solschenizyns im Westen auf einen Schlag ruiniert hätte. Wenige Tage vor seinem Tod übergab Arnau mir die fotokopierten Geheim-D ...
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