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Ein Mann sieht rot

Der Low-Budget-Film «Blue Ruin» ist eine brillante Psycho-Studie über den Irrsinn der Selbstjustiz.

Wolfram KnorrWolfram Knorr
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17.07.2014
Dwight (Macon Blair) lebt auf der Strasse, nächtigt in einer Rostlaube, ernährt sich von Abfall und steigt gelegentlich in eine leere Wohnung, um zu baden. Dwight ist ein Obdachloser, ein Getriebener, den die Ermordung seiner Eltern vor Jahren aus jeder sozialen Halterung geworfen hat. Als er erfährt, dass der Mörder seine Strafe abgesessen hat und entlassen wird, treibt ihn eine Mischung aus seelenwunder Ohnmacht und omnipotenter Wut, dem Kerl seine Freiheit in jedem Fall zu verwehren. Er macht die Pontiac-Ruine wieder fahrtüchtig, tuckert zurück in seine Heimat, wartet vor dem Knast aufs Objekt seiner Destruktionsbegierde, murkst es in der versifften Toilette ­einer Kneipe mit einem ...
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