Morgens um 6.45 Uhr wird Simon Keller* im Bezirksgefängnis jeweils geweckt, um 7.30 Uhr gibt es Kaffee, bis 11.15 Uhr verpackt er Scheinwerfer, bis 13.30 Uhr isst er, dann verpackt er wieder Scheinwerfer, und um 19 Uhr wird die Tür geschlossen. In seiner Einzelzelle kann er danach in den Fernseher oder in einen PC schauen, welch letzterer allerdings nicht ans Internet angeschlossen ist. Das Verhältnis zu den anderen Insassen ist in Ordnung: «Ich lasse sie in Ruhe, sie lassen mich in Ruhe.»
«Hat es einen Sinn, Sie ins Gefängnis zu stecken? Hat das eine heilsame Wirkung?», fragt der Richter, als ob das je ein Angeschuldigter selber hätte entscheiden können. Für Simon Keller aber sch ...
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