Der 2002 erschienene Schlussbericht der Bergier-Kommission, «Die Schweiz, der Nationalsozialismus und der Zweite Weltkrieg», zementiert auf Seite 92 das gängige Urteil über die Ansprache des Bundespräsidenten Marcel Pilet-Golaz vom 25. Juni 1940. Bergier spricht von «seiner als schwach und anpasserisch in die Geschichte eingegangenen Radiorede». War die Rede wirklich schwach und anpasserisch? Blenden wir 64 Jahre zurück.
Bernard Barbey, ein Homme de Lettres französischer Prägung, Major und seit einer Woche Chef des persönlichen Stabs General Guisans, notiert am 14. Juni 1940 in sein Tagebuch: «Paris besetzt. Nicht das Herz, mehr darüber zu schreiben.»
Drei Tage später ersche ...
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