Als der Sozialist Ugo Intini am 23. April frühmorgens in sein Büro im Parlamentsgebäude am Römer Montecitorio tritt, weiss er nicht, dass er soeben die Türe zu einer neue Epoche aufgeschlagen hat. Die Trikolore ist zwar dort, wo sie immer steht, rechts neben seinem Schreibtisch. Doch die Farben sind weg. Seither fahndet eine Nation nach ihren seelischen Koordinaten.
Es geht ums Existenzielle. Was repräsentiert Italien – das «rosso pomodoro», das Tomatenrot, oder das «rosso sangue», das Rot des Heldenbluts? Steht das Weiss der Nationalflagge für die schneebedeckten Gipfel der italienischen Alpen, im übertragenen Sinn also für höchste Ziele, oder für die «mozzarella di bufala ...
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