Das Schöne daran, als normaler Zuschauer und nicht als Kritiker ins Theater zu gehen, ist, dass man fürs Ticket bezahlen muss. Das klärt zuweilen den Blick. 51 Franken für Brechts «Sezuan», der so kritisch wirkt wie eine Folge von «Fascht e Familie» – das schürt die Wut ins Operettenhafte. Und nun also 98 Franken für einen Mar-Thaler? Der gilt ja nicht eben als stabile Währung. Doch die Aufführung von Horváths «Kasimir und Karoline» ist es allemal wert, am nächsten Abend zu Hause nur Spaghetti mit Tomaten-Zimt-Sauce zu essen.
Die grossen Kritiker glänzten an der Premiere durch Abwesenheit. Sie haben das Stück längst rezensiert, damals bei Marthalers Urinszenierung 1996 ...
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