Aus der Fotografie wissen wir: Je mehr man etwas ausleuchtet, desto mehr löst es sich in nichts auf. Manchmal sind Sinnbilder aus der analogen Welt hilfreich, um den digitalen Zeitgeist zu beschreiben. Der Fotograf Hiroshi Sugimoto arbeitete seit den späten siebziger Jahren an der Fotoserie «Theaters». Dabei stellte er seine Kamera in einem Kinosaal auf ein Stativ, öffnete im Moment der Filmprojektion die Linse und liess sie bis zum letzten Moment geöffnet. So speicherte er den ganzen Film als eine einzige Aufnahme. Sichtbar blieb die Kinoleinwand, die als Rechteck im Kinosaal schwebt. Der Film entleert sich durch die Langzeitbelichtung, der Inhalt löst sich in ein leuchtendes N ...
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