Im November wird er achtzig, doch das ist kein Grund für Hans Magnus Enzensberger, seinen Gedichtband «Rebus» nicht mit einer Publikumsbeschimpfung ausklingen zu lassen. Altersmilde? Falsch gehofft. Im Übrigen ist seine lyrische Lebensbesichtigung natürlich von dem schneidend kühlen Ton getragen, den er so unnachahmlich beherrscht. Enzensberger ist ein Gedankenlyriker, ein Kopfarbeiter, idealistische Überhöhung ist seine Sache nicht. Schon das Cover, eine Aufnahme der Grosshirnrinde, macht klar: Hier sieht sich einer beim Denken zu und stellt die Bilanz eines Lebens mit unerschütterlicher Skepsis fest: «Das soll der sein? sagen die andern / . . . / Und sie haben recht. Keiner von u ...
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