Fast alle seine Romanfiguren werden von einer dumpfen Todesahnung verfolgt. Die Vorstellung, verschwinden zu müssen, ist für sie der Skandal der condition humaine. Jetzt ist Jacques Chessex, einer der bedeutendsten Schweizer Schriftsteller, im Alter von 75 Jahren unerwartet gestorben. Er hasste den Tod. Sterben hatte er noch lang nicht im Sinn. Als ich ihn vor genau einem Jahr im kleinen Dörfchen Ropraz besuchte, erzählte er von seinen medialen Fähigkeiten. Er wisse genau, wie er sterben werde und wann – nämlich erst nach neunzig. So obsessiv das Leben dieses riskanten Grenzgängers mit der multiplen Persönlichkeit war, so aufsehenerregend ist sein Tod. Er brach an einer Veranstaltu ...
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