«Das Einschlafen ist vielleicht die genialste Erfindung der Natur oder Gottes - dieses Wegdämmern, so dass man nie sagen kann: ’Jetzt schlafe ich.’» Ein Satz, wie er nur Hans-Georg Gadamer einfallen konnte. Treiben seine neuzeitlichen Kollegen - von Descartes über Kant bis Habermas - dem Ich den letzten Rest Verschlafenheit aus, träumt er vom Wegdämmern des Ichs, vom Einschlafen, diesem schwebenden Zustand eines Bewusstseins zwischen Wachen und Schlafen. Nicht nur theoretisch. Als ich Gadamer in den siebziger Jahren auf dem Hegel-Kongress in Lissabon erstmals begegnete, sass er, während andere vortrugen, in der ersten Reihe - und schlief friedlich ein. Bis er selber dran w ...
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