Alles ging – nichts musste. Im 17. und 18. Jahrhundert trat in der Oper jeder so auf, wie er wollte und konnte und wie er am jeweiligen Theater verfügbar war. Frauen verkleideten sich in den oft komplexen Liebeshändeln als Männer, Männer als Frauen. Sopranistinnen sangen Könige, Kastraten Liebhaberinnen. Die frechen Ammen waren – alte Theatertradition seit den Griechen – immer Kerle. Wenn die richtige Besetzung nicht verfügbar war, wurde eben das Stück umgeschrieben.
Nur im päpstlichen Rom der sinnesfrohen Barockzeit, wo hinter Beichtstühlen besonders viele moralische Verbote missachtet wurden, war die Bühne von Zeit ...
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