Erstens: Die diplomatisch-konfessionelle Schieflage ist nicht neu, sondern 426 Jahre alt. Im Jahr 1595 wurde die erste Nuntiatur auf eidgenössischem Boden eingerichtet, damals noch in Luzern. Im Kulturkampf des 19. Jahrhunderts sind die diplomatischen Beziehungen dann allerdings abgebrochen. Aber seit hundert Jahren residiert wieder ein Nuntius in der Schweiz, nun an allerbester Lage im Botschaftsvillenviertel von Bern. Der Gesandte des Papstes ist Doyen des diplomatischen Korps, also Primus inter Pares, und dessen Sprecher bei offiziellen Anlässen. Er vertritt sowohl den souveränen Staat Vatikanstadt als auch die gesamte weltweite römisch-katholische Kirche. Die katholische Kirche ...
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