Drei Gläser stehen auf einem bunten Tischtuch. Eine unsichtbare Hand füllt eines nach dem andern mit Milch. In der weissen Flüssigkeit werden projizierte Bilder sichtbar: Exotisches und Vertrautes, Minarette, Kirchtürme, eine Kristallkugel, ein Frauentorso, ein Mann am Strand, der Hund im Garten. Schnappschüsse, Urlaubsfotos, Bilder aus dem eigenen Werkarchiv. Die Motive sind unscharf und kaum zu identifizieren. Sie wirken mysteriös und bisweilen sogar so bedeutungsschwanger, dass man geradezu erleichtert ist, wenn die Gläser regelmässig von einer schwarzen Hand weggestossen werden und mit lautem Klirren auf dem Boden zerschellen.
«Bruits de surface» nennt sich die Videoprojektion. ...
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