Es ist kein geringes Risiko, Bücher wieder zu lesen, für die man einst schwärmte. Mit einem Buch kann es einem gehen wie mit einer Geliebten. Lodernd hat man sich für sie entflammt, sie und sich an der Leidenschaft gewärmt, irgendwann ging das Feuer aus, doch die Erinnerung ist noch da und schimmert gut. Dann, eines Tages, sieht man sich wieder – und da ist nichts, nicht einmal eine Ahnung, was da war oder doch gewesen sein muss. Mit dem Dichter Joachim Ringelnatz musste ich diese Erfahrung nicht machen. Als Vierzehnjähriger las ich erstmals eine Auswahl seiner Gedichte, war gleich hingerissen und lernte im Laufe der nächsten Jahre nicht wenige von ihnen auswendig – nicht für die ...
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