Der Pfingstmontag des Jahres 1828 war warm und sonnig. Am Nachmittag dieses 26. Mai betrat Kaspar Hauser zum ersten Mal die bunte Welt, und zwar im bayrischen Nürnberg: ein kräftiger junger Mann mit grauen Augen und hellbraunem Haar, die Füsse in Kalbslederstiefeln, Jacke und Hose aus grauem Tuch, auf dem Kopf ein runder schwarzer Filzhut. Gegen 16 Uhr kreuzten zwei Männer seinen Weg. «He Bue!» rief er ihnen zu. Das an- dere verstanden sie nicht, übergaben ihn aber einem Wachsoldaten, der ihn zu jenem Rittmeister führen sollte, an den der versiegelte Brief in seiner Tasche adressiert war. Als er dort anlangte, steckte man ihn in den Stall. Viel später kam der Hausherr, las den Br ...
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