Schmutz entstellt ihre Gesichter, sie blicken stumpf. Die Körper sind welk, von Krankheit und Auszehrung gezeichnet. Die Obdachlosen, die am Rand der ukrainischen Stadt Charkow hausen, haben nichts mehr zu verlieren. Sie entblössen die wunde Haut und zeigen ihre von Geschwüren entstellten Glieder freimütig. «Case History», auf Deutsch bedeutet das Krankengeschichte, ist die berühmteste Arbeit des ukrainischen Fotografen Boris Michailow. Noch nie hat jemand menschliches Elend so ungeschönt, so schockierend dargestellt wie der 65-jährige Künstler. Tatsächlich sind die Bilder kaum zu ertragen. Die Posen sind übersteigert, unübersehbar inszeniert. «Case History» ist ein von religi ...
Dies ist ein ABO-Artikel
Jetzt für CHF 9.- im ersten Monat abonnieren
Nur für Neukunden, danach CHF 29.-/Monat und jederzeit kündbar.
Oder einfach einloggen…
Wenn Sie als Nicht-Abonnent noch keinen Account besitzen,
registrieren Sie sich jetzt und Sie können 5 Abo-Artikel gratis lesen.
Wenn Sie als Abonnent noch keinen Account besitzen,
registrieren Sie sich jetzt und Sie können sämtliche Artikel lesen.