Eines der grössten Rätsel und Unverständnisse des modernen Paarlebens scheint mir das Teilen des gemeinsamen Bettes zu sein, und die romantische Vorstellung, die mit dieser Selbstverständlichkeit unter einer Decke steckt. Der praktische Nutzen liegt im Grunde ja nur darin, dass man ein Zimmer spart, ansonsten überwiegen doch die Nachteile. Da sind die Geräusche des Partners, seine Knochen, sein Blasendruck, da sind brutal unterbrochene REM-Phasen, da ist verzweifelte Wachheit, da sind Morgen, an denen man sich müder fühlt als am Abend, als man ins Bett gestiegen ist, und gegenüber liegt das schlechte Gewissen.
Sex ist auch kein Argument für ein gemeinsames Bett. Sex bra ...
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Wir haben während unserer ganzen Ehe das Prinzip eisern durchgezogen, nie zu Bett zu gehen, ohne den andern um Verzeihung zu bitten, wenn wir fühlten, dass er (oder sie) gegen den andern eine Wut oder etwas auf dem Herzen hatte. Das war oft sehr schwierig, besonders bei gemeinsamem Schlafzimmer, aber es hat unsere Ehe über die gesamte 40jährige Dauer getragen und gerettet. Wir hatten auch getrennte Schlafzimmer, und dann war die Versuchung gross, sich ums Verzeihungbitten zu drücken.
Sehr richtiger Text. Ich bin auch ein getrennt Schlafender.
C. Bridel
"... modernes Paarleben ..."
Dieser Begriff sagt alles. Wer das gemeinsame Einschlafen nicht schätzt, sollte allein bleiben.
(Dass es ein weiteres Schlafzimmer für den Fall geben sollte, dass der Eine sich unruhig wälzt oder gar schnarcht, spricht nicht gegen das gemeinsame Ehebett.)
Man kann zum Beispiel zwei Schlafzimmer haben, und manchmal teilt man sich das eine, und manchmal das andere, und oft schläft man auseinander, wie es einen halt gerade ankommt – auch damit kann (könnte!) man, zum gemeinsamen Besten, locker und nicht SBB-mässig (nach Fahrplan) umgehen und von Fall zu Fall alle unterschiedlichen Annehmlichkeiten der verschiedenen Situationen voll geniessen. Warum sich nicht auch hier Abwechslung gönnen? Besonders wenn eines der Beiden manchmal schnarcht…
Ihre teils nicht ungewichtigen Argumente in Ehren, Herr Bahnert, aber überlassen Sie doch bitte den Entscheid über gemeinsames Nächtigen oder nicht AuSSCHLIESSLICH den jeweils betroffenen, sprich Verheirateten! Nicht etwa, dass ein getrenntes Schlafen durchaus sinnvoll und mithin einer Ehe förderlich sein kann, klare Sache und geschenkt! Aber nochmals, bitte, dies ist und bleibt jeweils den Ehepaaren belassen, zu entscheiden, was für sie gut ist! Betreffs Argumenten: 'Im Westen nichts Neues'!!!
Meines Erachtens hat der Autor keine Macht darüber, wer wo schläft, er plädiert lediglich für etwas, wie der Titel sagt, somit ist deine Aufregung überflüssig... ebenfalls bezüglich dem Punkt, all dies sei bereits bekannt. Es ist nicht allen bekannt und ein kleiner Reminder von Zeit zu Zeit nie schaden bezogen auf eine positive Sache.
Besser wir würden reklamieren, wenn die Medien tausendfach eine Lüge wiederholen, wie das derzeit passiert... Wahrheit wird jedoch viel zu selten wiederholt.