Mein Freund Carlos hasste Abspanne. Seiner Meinung nach war ein Abspann eine Art Stoffwechselprodukt des Films, also Scheisse. Ebenso wenig, wie er sich auf der Toilette fünf Minuten lang anschaute, was er da gerade produziert hatte, wollte er nach dem Film im Kino 700 Namen angaffen. Aber seine Frau wollte. Dreissig Jahre lang blieb sie nach jedem Film sitzen und liess die Namensliste vor sich runterrollen, bis nichts mehr kam. Erst wenn der Vorhang nach einem anfänglichen Rucken, weil bei Kinovorhängen immer irgendwas klemmt, über die Leinwand glitt, stand sie auf und war bereit fürs Vögeln. Nebenbei gesagt, war das natürlich auch ein Grund, warum Carlos ...
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