Es kommt ja wirklich nicht alle Tage vor, dass wir einen politischen Kraftausdruck samt Ausrufezeichen – im publizistischen Fachjargon «rufz» genannt – auf der Frontpage einer Zeitung lesen dürfen. Diese Woche war es so weit: «Staatskrise!» trompetete der Blick. Staatskrise (rufz).
Ich las die «rufz»-Zeile in Italien, wo ich mich ein bisschen mit den dortigen Medien beschäftigt habe. In Italien gehen sie mit dem Wörtchen «Staatskrise» zwar immer noch grosszügiger um als die helvetische Journaille, sonst aber haben sich die beiden Mediensysteme in ihrer Funktionalität stark angenähert. Beide fokussieren am liebsten auf die Skandalisierung der Politik und ihre üblichen, klei ...
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