Die Vorstellung, die Kunst entwickle sich in einer geraden Linie fort, ist ein Irrglaube. Namentlich in einer Kunst wie dem Jazz, deren Grundlage die Improvisation ist, verläuft Bewegung oft im Kreis, und was einen Musiker ausmacht, sind weniger Entwicklungsvektoren als eben dies: die Bewegung an sich, im Extremfall die Bewegung am Ort. Gerade den grössten, den am konsequentesten dem Augenblick verpflichteten Improvisatoren haftet ein Moment der Unfassbarkeit an. Wer sich stets verwandelt, entzieht sich starren Kategorien, und die grössten Künstler sind nicht die typischsten, sind stets noch etwas anderes als Vertreter ihrer Epoche oder ihres «Stils». Das gilt ...
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