Nein, Claudio Abbado ist nicht der geborene Mozart-Dirigent. Eher selten waren seine Ausflüge zum Wiener Klassiker, und erst jetzt mit 72 macht er sich an das letzte Bühnenwerk des Jahresjubilars, an die «Zauberflöte». Dass diese Annäherung zum Ereignis geworden ist, liegt an Abbados in letzter Zeit frappant entwickelter Gabe, eine Musik atmen zu lassen, ohne Druck, ohne demonstrativen Kraftakt. Alles fliesst, scheint das Motto zu sein. Der tönende Strom zieht keineswegs durch elysäisch abgehobene Gefilde, er zieht durch die Welt von heute. «Die Zauberflöte» nicht als (Freimaurer-)Mysterium, nicht als überirdischer Kampf zwischen Gut und Böse. Sondern als tiefst menschliche Erfa ...
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