Die Erinnerung, sagte Jean Paul, sei das einzige Paradies, woraus wir nicht vertrieben werden können. Das wurde, leider auch von mir, so oft zitiert, dass es sich aus einer Weisheit in einen Gemeinplatz verwandelt hat (beides ist zuweilen ohnehin schwer zu unterscheiden). Die Erinnerung ist schon ein Teil der Fantasie und umgekehrt: Ohne Fantasie ist keine Erinnerung denkbar. Anderseits können Erinnerungen die Gegenwart verstellen wie ein Haufen geerbte Möbel die zuvor fröhliche Existenz der Nachkommen. Wenn wir in den so genannten «Standards», den «Balladen» der amerikanischen Populärmusik des letzten Jahrhunderts, eine Art «kollektive Erinnerung» am Werk sehen, so möchten wir a ...
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