Ich war sechzehn, meine Schwester achtzehn, als wir zusammen nach London reisten. Das ist ja an sich nichts Besonderes, und wir taten alles, damit bei den Eltern kein Verdacht aufkam darüber, was wir ausser Sightseeing und Flohmarktplündern noch vorhatten: Wir wollten uns tätowieren lassen. Vermeintlich brav brüteten wir daheim über Stadtführern und -magazinen – nur um uns anschliessend von der nächstgelegenen Telefonkabine aus bei einem der darin verzeichneten Tätowierer anzumelden. Ein paar Tage später sass ich also in London einem bärtigen Typen gegenüber (überlistet mit der gefälschten Unterschrift meines Vaters) und liess mit hundert Stichen pro Sekunde das Symbol meines ...
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