René Jacobs, früher ein renommierter Countertenor, heute ein versierter Dirigent der authentischen Richtung, geht den gleichen Weg wie Nikolaus Harnoncourt vor einem Vierteljahrhundert: vom Barock zu Mozart. Er selber spricht, das trifft die (stilistische) Sache nicht schlecht, von einem neoklassischen Ansatz. Damit wendet er sich gegen jene Postromantik, die allzu lange die Rezeption der Wiener Klassik prägte. Ihr Prototyp war Karajan mit einem Klangideal, das dessen Plattenproduzent Walter Legge als «exquisitely polished» beschrieben hat. Bei Jacobs aber brodelt es unter der Oberfläche, die im Übrigen alles andere als poliert ist.
«Le Nozze di Figaro» sind Jacobs’ erste Annäher ...
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