Bernd Ahrbeck: Jahrmarkt der Befindlichkeiten – Von der Zivilgesellschaft zur Opfergemeinschaft. Klampen. 158 S., Fr. 24.90
Leben wir in einer freien Zeit, einer Zeit, in der Frauen Verteidigungsministerinnen sein können und Männer einen Dutt tragen und ein Baby im Tuch? Eine so offene Zeit, dass ein dunkler US-Präsident und ein händchenhaltendes Männerpaar niemanden mehr juckt? Nein. Wir leben in einer Zeit der Opfer, in der «immer mehr Gruppierungen [. . .] an sich in immer feineren Verästelungen Diskriminierungen und Benachteiligungen» feststellen, schreibt der Psychoanalytiker Bernd Ahrbeck in seinem Essay.
«Mit den gesteigerten Sensibilitäten wächst auch d ...
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Der US-Präsident war "dunkel", aber kein Schwarzer. Die Mutter war eine Irin. Dennoch galt Obama als Schwarzer, was ihm an sich schon irrationale Bewunderung wie auch emotionale Gegnerschaft eintrug.
Diese - und noch etliche weitere, siehe Harris - Täuschungen von US-Politikern über ihre "race" zeigen das brodelnde Konfliktpotential in der US-Gesellschaft. Leider hat das nach Europa übergeschwappt, obwohl die hier lebenden Schwarzen und andere Farbige als Gäste hierher kamen, nicht ihre Vorfahren als Sklaven.
Richtig. Obama war ein halber Weisser, aber das wurde niemals erwähnt oder gar bemerkt zu Gunsten der edlen Überlegenheit des Schwarzen.