Die Schreie der Häftlinge schockieren ihn, als er mit dem ganzen Wachpersonal erstmals beim Auspeitschen zuschauen muss. Aber er reisst sich zusammen, um sich gegenüber den Kameraden keine Blösse zu geben: «Ich wollte als hart verschrien sein, um nicht als weich zu gelten.» Schliesslich hat er schon viel Gewalt erlebt. 1900 geboren, floh Rudolf Höss als Sechzehnjähriger aus dem Elternhaus und zog mit der Armee in den Krieg, wurde mehrfach verwundet und ausgezeichnet. Nach der Kapitulation von 1918 kämpfte er weiter in Freikorps, zog sich in einen Siedlungsbund auf dem Land zurück und brachte mit Kumpanen einen angeblichen Verräter um. Dafür sass er vier Jahre im Zuchthaus. Schon ...
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