Das Schweizer Fernsehen hat derzeit keinen guten Lauf, wenn es um Prognosen geht. Vor zwei Wochen wies unser Medienkolumnist Kurt W. Zimmermann auf die masslos übertriebenen Temperaturprognosen von «SRF Meteo» hin, die eine Hitzehölle herbeifantasierten. Diesmal nun geht er auf die ebenso masslos übertriebenen Finanzprognosen von SRG-Chef Gilles Marchand ein, der eine Budgethölle herbeifantasiert, falls die soeben eingereichte SRG-Initiative «200 Franken sind genug» angenommen würde. Auch im Fall Marchand hat das Horrorszenario natürlich keinen politischen Hintergrund. Vermutlich ist einfach der Algorithmus in seinem Taschenrechner falsch programmiert. zur Story

Regelmässig wird über Gewalt in Südafrika berichtet, selten jedoch über Lynchmorde an Weissen. Im vergangenen Jahr kam es fast täglich zu Angriffen auf weisse Bauern. 333 Angriffe mit 55 Morden registrierten die südafrikanischen Behörden offiziell. Die Dunkelziffer liegt wahrscheinlich höher. Treibende Kraft hinter den Morden ist der linksextreme Aktivist Julius Malema. Jüngst rief er an einer Grosskundgebung zum Mord an Buren auf. «Tötet die Farmer, tötet die Buren», skandierte der Hassprediger, formte mit der Hand eine Pistole und sang: «Schiesst, um sie zu töten . . . Südafrika, erhebe dich!» Wolfgang Drechsler, langjähriger Korrespondent in Südafrika, analysiert die Hintergründe des Gewaltexzesses Schwarz gegen Weiss. zur Story

Die wärmeren Temperaturen nehmen Klimaaktivisten und Klimaforscher zum Anlass, um laut vor fatalen Entwicklungen zu warnen und radikale Massnahmen zu fordern. Aber man hört auch zunehmend Wissenschaftler, die sich zu den Modellen des Weltklimarats skeptisch äussern. Der Hamburger Wissenschaftler und frühere Umweltsenator Fritz Vahrenholt erinnert in dieser Ausgabe an den Ausbruch des Unterwasservulkans Hunga Tonga 2022, der so viel Wasserdampf in die Luft katapultierte, dass dieser nun die Atmosphäre erwärmt – als nicht menschengemachter Effekt. Warum schweigt die Forschung dazu und beharrt fix auf ihrem Modell der CO2-Wirkung? zur Story

Sie war Kult und mit dem Dichter Alain Robbe-Grillet verheiratet, die Erzählungen ihrer sadomasochistischen Inszenierungen «Cérémonies de Femmes» veröffentlichte sie vor vierzig Jahren unter einem Pseudonym. Im Fernsehen präsentierte sie das Werk verschleiert. Jetzt ist Catherine Robbe-Grillet mit einer Frau verheiratet und wird im Alter von 92 Jahren zur Klassikerin geweiht: Ihr Buch erscheint erstmals unter ihrem eigenen Namen – in einer Reihe mit Stefan Zweig und Marcel Proust. Auch um das Werk von Alain Robbe-Grillet kümmert sie sich. Im Gespräch mit Jürg Altwegg blickt sie auf ihr bewegtes Leben als freie Frau zurück. Sie fürchtet die Rückkehr einer moralischen Ordnung, wie sie die Klosterschülerin zur Zeit des Faschismus unter dem Vichy-Regime erlebt hat. zur Story

Magnum Photos war von Anfang an die Agentur der Superstars. Ihre Gründer, darunter Robert Capa und Henri Cartier-Bresson, haben Fotos geschossen, die weltberühmt wurden. Seit 75 Jahren arbeiten für Magnum die besten Vertreter ihrer Zunft. Mit zwei von ihnen war Tom Kummer in den achtziger Jahren als Reporter unterwegs: mit Susan Meiselas auf der Suche nach einem Kokainlabor im bolivianischen Dschungel und mit Mary Ellen Mark an einem Triathlon für Kinder in den USA. Dabei wurde er Zeuge der Kunst, ein Drama in einem Bild zu erzählen. Aber es stellte sich ihm auch die Frage: Wie echt ist die Wirklichkeit in solchen Bildern? zur Story

Ihre Weltwoche