Heidi Weber, 94, Innenarchitektin und Unternehmerin, brachte den berühmten Schweizer Architekten und Designer Le Corbusier zurück nach Zürich und baute nach seinen Plänen ein Privatmuseum. Das Heidi-Weber-Museum – Centre Le Corbusier, 201 ...
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Auf der Visitenkarte, die Charlotte Perriand dem grossen Meister Le Corbusier vor ihrer Anstellung übergeben hatte, notierte Le Corbusier „Desire entrer comme volontaire“. Doch selbst wenn man nicht von einer Praktikantin ausgeht, muss mit der jüngsten Forschung festgehalten werden, dass Le Corbusier von seinem Team zwar keine sklavische Nachahmung, sondern selbständiges Handeln und aktives Mitdenken erwartete; die künstlerische Kontrolle bis ins letzte Detail lag aber stets bei ihm.
Es war Le Corbusier persönlich, der sich nicht nur theoretisch mit der Typologie der verschiedenen Sitzformen beschäftigte, sondern den Entwurf der ikonischen Sitzmöbel und der chaise longue schuf und praktisch die serienproduktion-tauglichen Prototypen in Stahlrohr bis ins Detail selbst gestaltete. Die Pläne, welche Heidi Weber für die Produktion im Jahr 1958 erhielt, tragen folgerichtig die folgende Aufschrift: „Dieser Plan ist ausschliessliches Eigentum von Le Corbusier Paris".
Perriand trat im November 1927 ins Atelier Le Corbusier ein. Doch bereits vorher, am 8. Juni 1927, schrieb Pierre Jeanneret an Alfred Roth, dass sie die Zeichnungen für die verschiedenen Sitzmöbel und die chaise longue in Stahlrohr fertigstellen würden. Kurz später, am 12. Juli 1927, bestätigte Le Corbusier selber gegenüber Alfred Roth die Existenz von zur Ausführungsreife entwickelten Möbel-Prototypen in Stahlrohr. Bei Stellenantritt von Perriand waren die Möbel also bereits geschaffen.
Was für ein inspirierendes Interview. Endlich stellt die Weltwoche auch die Erfolge und historischen Beiträge von Frauen in den Focus. Harald von Kursk hat einen wunderbaren Artikel über diese einzigartige Frau geschrieben.
Die Schweizer und Schweizerinnen sind Weltmeister im Herabsetzen eigener Korophäen.
Dieser Artikel verteidigt nicht nur Le Corbusier, sondern ermöglicht es den Schweizern auch, den enormen Beitrag von Heidi zu würdigen
Weber hat es in die Schweiz und in die Welt der Architektur und des Designs geschafft. Der WeltWoche ist zu applaudieren, dass sie diese brillante Frau verteidigt!
Umso verstörender und empörender und ungerechter ist es daher, dass die Stadt Zürich ihren Namen von dem Museum nahm, das sie in Zürich mit ihrem eigenen Geld gebaut und das sie bei Le Corbusier in Auftrag gegeben hatte.
Weber verdient Anerkennung dafür, dass er Le Corbusier geholfen hat, seine Möbellinie wiederzubeleben und wichtige Verbesserungen vorzunehmen
in der Struktur der Stühle, die es ihnen ermöglichten, in Massenproduktion hergestellt und von Millionen von Menschen auf der ganzen Welt bewundert zu werden. Le Corbusier ist eine wichtige Figur in der Schweizer Geschichte und es ist wichtig, sein Vermächtnis zu verteidigen.
Ich glaube, dass dies ein sehr wichtiger Artikel und ein Interview ist. Heidi Weber ist eine herausragende Schöpferin und Unternehmerin
in ihrem eigenen Recht. Ohne Heidi Weber gäbe es heute wahrscheinlich keine Möbellinie von Le Corbusier und Perriand
Tochter nicht in der Lage wäre, die falsche Behauptung aufzustellen, dass ihre Mutter Charlotte Perriand Anerkennung für die vier verdient
Stühle, die von Le Corbusier entworfen wurden, bevor Perriand überhaupt anfing, für ihn zu arbeiten!!!