Herr Schlieter, in Europa gilt das Klonen eines Menschen als grösstmöglicher Tabubruch. Woher kommt diese Abwehrhaltung?Die beruht sicher zu einem guten Teil auf der griechisch-christlichen Tradition, die bei aller Säkularisierung immer noch tief in uns steckt. Im Christentum wird der Mensch als Geschöpf gedacht, das die Grenze zu seinem Schöpfer nicht überschreiten darf. Diese Grenze gerät in Gefahr, wenn eine Technik dem Menschen erlaubt, ohne Gott auszukommen – also nicht nur seine Lebensziele selbst zu setzen, sondern auch seine Mitmenschen zu gestalten.
Sie sprechen auf das gängige Argument an, wonach man Gott nicht ins Handwerk pfuschen dürfe. Wie begründet die christliche ...
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