Die Wasserkirche zu Zürich hat vieles zu ertragen: 1524 wurde sie von Huldrych Zwingli als «rechte Götzenkilche» beschimpft, im November 2004 wird hinter ihren Mauern dem Mammon gehuldigt: «Der erste Geldgottesdienst mit Verlosung von 1000 Franken, einem kleinen Geldgeschenk und Segnung für einen besseren Umgang mit Geld». Ehe die rund 150 dergestalt Angelockten auf den rotgepolsterten Strohstühlen Platz nehmen, schreiben sie Name und Adresse auf ein Zettelchen, auf dass es später aus einem Topf gezogen werden möge.
Der Veranstalter, der freischaffende Theologe Fredy Staub, ein bärtiger 52-jähriger Herr in rotem Hemd und rotgemusterter Krawatte, beginnt die Predigt mit einem Spä ...
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