Wenn Heinz Hinterkircher über seine Eishockey-Karriere erzählte, war dies wie eine packende Zeitreise, ein Abstecher in die Anfänge dieses faszinierendes Sports. Hinterkircher gewann 1949 mit dem ZSC auf dem Dolder den ersten Meistertitel der Klubgeschichte. Und er begründete eine Dynastie, wie sie im Stadtzürcher Eishockey einmalig ist. Sein Sohn Ronald, der alle Juniorenstufen im ZSC durchlief, ist heute Präsident des Klubs, und Enkel Mattia schaffte 2016 den Sprung in die erste Mannschaft der ZSC Lions.

Sein Grossvater, promovierter Ökonom, hätte nie allein vom Eishockey leben können. Als Prämie für den Meistertitel erhielt er einen Siegelring, den der Goldschmied Heiri Gisler gestaltet hatte. Pro Länderspiel zahlte der Eishockey-Verband damals eine Spesenpauschale von 20 Franken aus. Für Einsätze mit dem B-Team gab es 10 Franken.

Heinz Hinterkircher schrieb Schweizer Eishockey-Geschichte – beispielsweise mit dem letzten ZSC-Tor auf dem Dolder. Es war am 30. Januar 1949, einem jener Nachmittage, die man nie vergessen sollte: mit dem Meisterschaftsfinale zwischen dem Zürcher Schlittschuh-Club und dem Lieblingsrivalen aus Davos. Es war ein wolkenverhangener Tag über Zürich – glücklicherweise. So blieben die Wasserlachen auf dem Eisfeld verhältnismässig klein. Trotzdem konnte das Spiel erst mit Verzögerung beginnen. Wegen Strommangels funktionierte die Eismaschine eher schlecht als recht.

Über etwas war Hinterkircher ähnlich stolz wie über den sportlichen Erfolg: «Ich habe während meiner gesamten Karriere keinen einzigen Zahn verloren.» Vergangene Woche – kurz vor seinem 100. Geburtstag am 13. April – hat sich Heinz Hinterkircher in die Ewigkeit verabschiedet.