Es gehörte lange zum guten Ton, sich über den Mann lustig zu machen. Seine Knödelstimme, sein Zappeltanz – nein, das war nicht Pop, sondern Protestantismus, der sich auf die Stimmbänder gelegt und auf die Bühne verirrt hatte. Liedgut für Latzhosen. Herbert Grönemeyer sang sich seine Betroffenheit noch aus der Seele, als «Betroffenheit» schon ein Schimpfwort war. Mit Songs wie «Männer» oder «Bochum» oder «Flugzeuge im Bauch» wurde er zwar zu Deutschlands erfolgreichstem Rockstar, aber er hatte noch nie eine Single auf Platz eins der Hitparade – und der Zug schien auch abgefahren. Nächste Station Spassgesellschaft, alle aussteigen, bitte. Grönemeyer blieb sitzen, sang wei ...
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