Wäre Komasaufen eine Krankheit, müsste man von einer Epidemie sprechen. Vor allem Jugendliche bechern immer häufiger so viel, dass die Party im Spital endet. Der Trend lässt sich quantifizieren: Beim Berner Inselspital beispielsweise stieg der Anteil von Notfallpatienten mit Alkoholvergiftung zwischen 2000 und 2007 von 1,4 auf 3,3 Prozent. Die Krankenkasse Groupe Mutuel rechnet mit Kosten von 1500 bis 3500 Franken pro Fall. Bezahlt werden die schweizweit rund 30 Millionen Franken pro Jahr nicht von den Komasäufern selbst, denn Alkoholintoxikation ist eine Pflichtleistung der obligatorischen Krankenversicherung. Es ist einer der offenkundigsten Fehlanreize im Gesundheitssystem.
Der Zü ...
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