Zwei schmalknochige Hände greifen unter den Bademantel, entblössen ein elfenbeinernes Knie, einen Oberschenkel, schlank wie ein japanischer Bambus. Die Finger fassen einen Strumpf und zerren ihn über ein endlos langes Bein, das so noch nie gesehen und während eines Gesprächs öffentlich bestrumpft worden ist: bestäubt mit einem Nichts aus schwarzer Seide. Sunnyi Melles fröstelt – und legt unverblümt Hand an.
Die Melles ist in Zürich. Und das zum ersten Mal. Das Theater beherbergt eine Diva, wie seit Maria Becker nicht mehr. Für sie geht man auf Zehenspitzen, dank ihr schlägt der Puls aller höher und zieht man die Türen leiser ins Schloss. Sunnyi Melles ist hier, und mit Verbl ...
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