Das Schöne am Wein, sagte er mir einmal, sei, dass er eine lebendige Materie sei, dass er altere wie der Mensch und sterblich sei wie der, der ihn macht. Das meinte er lachend im Sinn des epikureischen «Carpe diem». Seit Hans Ulrich Kesselring tot ist, seit die Verfinsterungen über ihm zusammenschlugen, ist der Satz allerdings schrecklich zu lesen. Dem Winzer flicht die Nachwelt keine Kränze, seine Hinterlassenschaft ist endlich, irgendwann ist seine letzte Flasche getrunken.
Vor Jahrzehnten musste Kesselring nach dem plötzlichen Tod seines Vaters Hals über Kopf ein Studium der Naturwissenschaften fahren lassen und in den Betrieb springen. Jetzt geht es seinem Neffen Johannes Meier n ...
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