Kein schlechter Scherz: Ausgerechnet der Film, das pure Augenfutter, fastet gerne und spielt mit der Blindheit. 1920 drehte Friedrich Wilhelm Murnau das Melodram «Der Gang in die Nacht» über einen blinden Maler, einen Augenarzt und eine Variététänzerin, die in blinder Liebe verstrickt sind. Der visuelle Reiz mit den Handicapierten liegt in den Bildern, die den Zuschauer führen wie ein Blindenhund den Blinden. Die Suggestivkraft ist steigerbar, wenn der mit Blindheit geschlagene Liebhaber auch noch Filmregisseur ist! Spaniens Gefühlsexzentriker Pedro Almodóvar, dessen Helden schon immer mit Defekten geschlagen waren («Frauen am Rande des Nervenzusammenbruchs»), griff nach einer sol ...
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